Der Aufbau eines Vulkans: Eine Reise ins Innere unserer Erde

Daniel Weihmann

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Vulkanlandschaft, Foto aus dem Flugzeug

Der Aufbau eines Vulkans: Eine Reise ins Innere der Erde

Vulkane sind faszinierende und oft furchteinflößende Naturphänomene. Sie sind bekannt für ihre Fähigkeit, Landschaften zu verändern und Städte zu zerstören, aber sie spielen auch eine wichtige Rolle bei der Entstehung und Entwicklung der Erde. In diesem Artikel werden wir die “Architektur eines Vulkans” untersuchen und herausfinden, was genau in diesen geologischen Giganten vor sich geht.

Darstellung des Inneren eines Vulkans mit Magmakammer
Darstellung des Inneren eines Vulkans mit Magmakammer – Bildnachweis: @ Lukaves via Depositphotos

Wie ist ein Vulkan aufgebaut? Ein Blick ins Erdinnere

Ein Vulkan ist im Wesentlichen eine Öffnung in der Erdkruste, durch die Magma aus dem Erdinneren an die Erdoberfläche gelangen kann. Dieses Magma kann in Form von Lava, Asche und Gasen austreten und einen Vulkankegel bilden. Der genaue Aufbau eines Vulkans kann jedoch je nach Vulkantyp und geologischen Gegebenheiten variieren.

Die Struktur eines Vulkans: Bezeichnungen der einzelnen Vulkankomponenten

Ein Vulkan besteht aus mehreren Hauptkomponenten. An der Oberfläche befindet sich der Vulkankegel, der durch die Ablagerung von Material aus früheren Eruptionen entstanden ist. Die Spitze des Kegels wird als Gipfel oder Krater bezeichnet.

Im Inneren des Vulkans befindet sich der Magmakanal, ein Kanal, der das Magma von der Magmakammer, in der es gespeichert wird, an die Oberfläche transportiert. Der Magmakanal mündet in den Krater, durch den das Magma als Lava und Asche ausgeworfen wird.

Ein Vulkan kann auch Nebenkrater oder Nebenschlote haben, das sind zusätzliche Öffnungen, durch die Magma austreten kann. Diese Nebenschlote können sich an den Seiten des Hauptkegels (Flankenschlote) oder an seiner Basis (Basischlote) befinden.

Die drei Hauptarten von Vulkanen

Es gibt viele verschiedene Arten von Vulkanen, aber die meisten lassen sich in drei Hauptkategorien einteilen: Schildvulkane, Schichtvulkane (auch Stratovulkane genannt) und Kegelvulkane.

Schildvulkane sind die größten Vulkane der Erde. Sie haben ein breites, flaches Profil, ähnlich einem Schild, daher der Name. Schildvulkane produzieren oft flüssige Lava, die sich in breiten, dünnen Schichten über die umgebende Landschaft ausbreitet.

Schichtvulkane sind steiler und kleiner als Schildvulkane. Sie bestehen aus abwechselnden Schichten von Lava und pyroklastischem Material (Teilchen, die bei einem Vulkanausbruch ausgeworfen werden), was ihnen ein geschichtetes Aussehen verleiht.

Kegelvulkane sind die kleinsten der drei Vulkantypen und bestehen hauptsächlich aus pyroklastischem Material. Sie haben steile Hänge und oft eine einfache Kegelform.

Die Schichten im Inneren eines Vulkans

Im Inneren eines Vulkans finden wir verschiedene Schichten, die durch wiederholte Vulkanausbrüche entstanden sind. Diese Schichten können aus Lava, Asche, vulkanischen Bomben (große Brocken eruptiven Materials) und anderen pyroklastischen Materialien bestehen.

Die tiefste Schicht ist die Magmakammer, ein Bereich in der Erdkruste, in dem Magma gespeichert wird, bevor es ausbricht. Oberhalb der Magmakammer befindet sich der Magmakanal, durch den das Magma an die Oberfläche transportiert wird.

Über dem Magmakanal befinden sich die Schichten aus Lava und pyroklastischem Material, die den Vulkankegel bilden. An der Spitze des Kegels befindet sich der Krater, durch den das Magma bei einer Eruption austritt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entstehung eines Vulkans ein komplexes Zusammenspiel verschiedener geologischer Prozesse und Materialien ist.

Das Zusammenspiel von Erdplatten und Vulkanismus

Die Bewegung der tektonischen Platten der Erde spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Vulkanen. Wenn sich die Platten voneinander entfernen oder eine Platte unter eine andere abtaucht (Subduktion), entstehen Risse und Spalten in der Erdkruste. Durch diese kann Magma an die Oberfläche gelangen und einen Vulkan bilden.

Die meisten Vulkane befinden sich daher entlang der tektonischen Plattengrenzen. Der “Ring of Fire” oder Pazifische Feuerring, der sich rund um den Pazifischen Ozean erstreckt, ist eine solche Region, in der sich viele der aktivsten Vulkane der Erde befinden.

Der Einfluss des Vulkanismus auf unser Klima

Vulkane spielen eine wichtige Rolle im globalen Klimasystem. Bei einem Ausbruch setzen sie große Mengen an Gasen in die Atmosphäre frei, darunter Wasserdampf, Kohlendioxid und Schwefeldioxid. Diese Gase können sowohl kurz- als auch langfristige Auswirkungen auf das Klima haben.

Kurzfristig können die ausgestoßenen Partikel und Gase das Sonnenlicht reflektieren und so zu einer vorübergehenden Abkühlung der Erdatmosphäre führen. Langfristig jedoch kann das von Vulkanen freigesetzte Treibhausgas Kohlendioxid zur globalen Erwärmung beitragen.

Das Verständnis des Aufbaus eines Vulkans und der Vorgänge in seinem Inneren ist daher nicht nur aus geologischer Sicht wichtig, sondern auch, um die Auswirkungen des Vulkanismus auf unser Klima besser zu verstehen.